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16.–18. Juni 2022
Münster
Europe/Berlin Zeitzone

Stiftungen als Initiatorinnen für Vernetzung und Praxistransfer in einer kommunalen Bildungslandschaft Sport und Bewegung

18.06.2022, 09:23
20m
S4

S4

2b| Beitrag im Arbeitskreis AK 4.2

Sprecher

Berndt Tausch Koranyi Franz (Freie Universität Berlin) Nico Kritzinger (step stiftung)

Beschreibung

Ausgangslage
Der Sport ist einer der größten, bislang wenig beachteten Bildungsanbieter aus der Zivilgesellschaft. Trotz der beschriebenen Bildungspotenziale und der besonderen Chancen für das informelle Lernen, wird der Sport gegenwärtig in kommunalen Struk-turen und Bildungskonzepten nicht angemessen berücksichtigt. Gleichzeitig gewinnt der Sport-for-Development-Ansatz (sfd) stetig an Bedeutung (Lyras & Peachey 2011). Er wendet sich explizit an vulnerable Gruppen in Risikolagen mit dem Ziel, Bildungsprozesse zu initiieren und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. In einer Stakeholder-Analyse identifizierte Maith (2021) 100 sfd-Organisationen, wobei nur über eine systematische Kooperation eines sportwisssenschaftlichen Instituts mit einer Stiftung berichtet wird.

Lösungsansatz
Operative (Sport-)Stiftungen, die mittels sfd-Ansatz vulnerable Zielgruppen adressieren, spielen eine besondere Rolle in der Initiierung von Netzwerken. Sfd-Ansatz, Stiftungen und das Konzept der Bildungslandschaften eint eine bildungsbiographisch-orientierte Förderung von Kindern und Jugendlichen. Ausgehend von deren Bedürfnissen und Bedarfen im Sozialraum können Stiftungen als Intermediatorinnen an der Schnittstelle non-formaler-Settings und informeller Lebenswelten von Schule, Schulsport, Verein, sozialen Dienstleistungsträgern sowie wissenschaftlichen Organisationen vermitteln und Wissenstransfer mitgestalten (Tausch et al. 2022).

Erkenntnisse
Es soll aufgezeigt werden, wie Stiftungen Projekte nach dem sfd-Ansatz in Bildungslandschaften etablieren können. Anhand des Good Practice-Beispiels kick für soziale entwicklung werden die Gelingensbedingungen für eine Vernetzung und den Wissens-transfer in Bildungslandschaften abgeleitet. Im Zentrum steht die spezifische Kooperationsarchitektur zwischen einer Sportstiftung und dem lokalen sportwissenschaftlichen Institut. Zentrale Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
• Für die universitäre Lehre ist ein Praxisfeld entstanden, das Theorie und Praxis verbindet und Studierende qualifiziert.
• Die wissenschaftliche Begleitung liefert Erkenntnisse über strukturelle Rahmen-bedingungen für Projekte nach dem sfd-Ansatz.
• Es ist ein agiles Netzwerk entstanden, das Bedarfe aus dem kommunalen Raum aufgreift und innovative Lösungen entwickelt.

Literatur
Lyras, A., & Peachey, J. W. (2011). Integrating sport-for-development theory and praxis. Sport management review, 14(4), (S. 311-326).
Maith, V. (2021). Sport for Development Stakeholders in Germany. Analysis of their contribution towards the Sustainable Development Goals. Unveröffentlichte Masterarbeit, Deutsche Sporthochschule Köln.
Tausch, B., Koranyi, F. & Kritzinger, N. (2022). Stiftungen als Impulsgeberinnen für Vernetzung in einer kommunalen Bildungslandschaft im Kontext von Sport und Bewegung. In Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Sport, Hrsg P. Gieß-Stüber, B. Tausch. Wiesbaden: Springer VS.

Hauptautoren

Berndt Tausch Koranyi Franz (Freie Universität Berlin) Nico Kritzinger (step stiftung)

Präsentationsmaterialien

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