24. Juni 2022: § 219a StGB wird endlich gestrichen – und der US Supreme Court kippt in Dobbs das Recht auf Schwangerschaftsabbruch.
Mit Sarah Katharina Stein und Valentina Chiofalo wollen wir diese parallelen Entwicklungen einordnen und analysieren: Was ändert sich nach der Streichung von § 219a StGB – und was nicht? Wie könnte der Schwangerschaftsabbruch außerhalb des Strafgesetzbuchs geregelt werden?
Welche Argumente stehen hinter der Entscheidung in Dobbs, welche weiteren Grundrechte stehen in den USA jetzt auf dem Spiel?
Und: Was bedeutet das für den globalen Kampf um reproduktive Selbstbestimmung?
Panelistinnen:
Sarah Katharina Stein, LL.M. (Columbia), Universität Freiburg
Sarah Katharina Stein war während ihrer völkerrechtlichen Promotion an der Universität Freiburg Gastforscherin an der Yale Law School. Anschließend hat sie an der Columbia Law School (New York) einen Master mit Schwerpunkt im internationalen Recht, Civil Rights und feministischer Rechtstheorie gemacht und als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Carol Sanger gearbeitet. Nach einer Station als Legal Advisor für Agnès Callamard (Sonderberichterstatterin für außergerichtliche, standrechtliche oder willkürliche Hinrichtungen) im Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte ist sie seit 2022 ist sie Rechtsreferendarin am Landgericht Freiburg. Sie arbeitet am Institut für Öffentliches Recht, Abt. 1: Europa- und Völkerrecht, Universität Freiburg bei Prof. Dr. Paulina Starski und publiziert regelmäßig zum US-amerikanischen Abtreibungsrecht.“
Valentina Chiofalo, Freie Universität Berlin
Valentina Chiofalo arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Christian Calliess an der Freien Universität Berlin. In ihrer Promotion forscht sie zu Identitätspolitik aus grundrechtlicher Perspektive. Sie ist Mitglied des Legal Teams von Doctors For Choice Germany und war Sachverständige im Gesetzgebungsverfahren zu 219a StGB.
Moderation:
Eva Maria Bredler, Westfälische-Wilhelms Universität Münster