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16.–18. Juni 2022
Münster
Europe/Berlin Zeitzone

Förderung motorischer und selbstregulatorischer Kompetenzen im Vorschulalter bei 4- bis 6-jährigen Kindern in einer spielbasierten Intervention

17.06.2022, 12:30
1 h 30m
Ballsporthalle

Ballsporthalle

4| Poster Postersession

Sprecher

Julia Bracht (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung, AE Holodynski) Dorothee Seeger (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung, AE Holodynski)Prof. Manfred Holodynski (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung)

Beschreibung

Einleitung
Die Entwicklung motorischer Kompetenzen ist im Vorschulalter eng mit dem Aufbau exekutiver Funktionen zur Selbstregulation verbunden (Kubesch & Walk, 2009). Insbesondere kognitiv herausfordernde Bewegungsaufgaben wirken sich positiv auf die Aufmerksamkeitsleistung sowie Gedächtnis- und Kontrollfunktionen aus (Chaddock-Heyman et al., 2013). Entsprechend des Motivationsniveaus und Feedbackbedarfs von Vorschulkindern sollten sie außerdem spielbasiert und angeleitet sein (Weisberg, Hirsh-Pasek & Golinkoff, 2013).

Methode
Dazu wurde eine Sammlung an Funktions-, Regel- und Rollenspielen zusammengestellt (Seeger, Bracht, Bohn & Holodynski, 2020) und zu einer Intervention kombiniert, die von einer geschulten Spielleitung durchgeführt und videographiert wurde. Es nahmen 68 Kinder aus vier Kindergärten à zwei Gruppen über 10 Wochen (20 Spielstunden à 45min) teil. Das kindliche Spielverhalten und das Feedback der Spielleitung wurden in acht Spielen anhand einer kategorienbasierten Beobachtung mit Mangold INTERACT (Version 18.1.4.4) erfasst. Das Spielverhalten wurde bzgl. der Motorik, Selbstregulation, Aufmerksamkeit, Kooperationsbereitschaft und Spielfreude auf je einer fünfstufigen Notenskala bewertet. Das Feedbackverhalten wurde jeweils für Motorik und Selbstregulation in den Kategorien kindspezifisches vs. gruppenorientiertes und qualifiziertes vs. allgemeines Feedback kodiert.

Ergebnisse
Die vorläufigen Regressionsanalysen zeigten überwiegend signifikante Lernzuwächse. Der Einfluss des Feedbacks erwies sich nicht durchgängig als erklärender Faktor.

Diskussion
Der bedingte Einfluss des Feedbacks sowie weitere Einflussfaktoren werden diskutiert.

Literatur
Chaddock-Heyman, L., Erickson, K. I., Voss, M., Knecht, A., Pontifex, M. B., Castelli, D., ... & Kramer, A. (2013). The effects of physical activity on functional MRI activation associated with cognitive control in children: a randomized controlled intervention. Frontiers in human neuroscience, 7, 72.
Kubesch, S., & Walk, L. (2009). Körperliches und kognitives Training exekutiver Funktionen in Kindergarten und Schule. Sportwissenschaft, 39(4), 309-317.
Seeger, D., Bracht, J., Bohn, C., & Holodynski, M. (2020). BIKO Motorik-Kiste Spielerische Kompetenzen fördern: in der KITA. Verlag Herder GmbH.
Weisberg, D. S., Hirsh‐Pasek, K., & Golinkoff, R. M. (2013). Guided play: Where curricular goals meet a playful pedagogy. Mind, Brain, and Education, 7(2), 104-112.

Hauptautoren

Julia Bracht (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung, AE Holodynski) Dorothee Seeger (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung, AE Holodynski) Prof. Manfred Holodynski (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung)

Präsentationsmaterialien