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16.–18. Juni 2022
Münster
Europe/Berlin Zeitzone

Wissensaustausch durch kooperative Planung in den Settings Sport-unterricht und Sportlehrer:innenbildung

16.06.2022, 16:00
20m
S4

S4

2b| Beitrag im Arbeitskreis AK 1.2

Sprecher

Julia LohmannProf. Hans Peter Brandl-Bredenbeck (Universität Augsburg)Prof. Ralf Sygusch (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

Beschreibung

Hintergrund
Empirische Befunde zeigen, dass Sportunterricht und Sportlehrer:innenbildung nicht unbedingt gemäß aktueller fachdidaktischer Konzepte umgesetzt werden (Hapke, 2016; Sygusch et al., 2020). Partizipative Ansätze wie die kooperative Planung (Rütten et al., 2017) können dazu beitragen, Differenzen zwischen „der Wissenschaft“ und „der Praxis“ zu verringern. Gerade in komplexen Kontexten wie Bildung und Gesundheit scheinen partizipative Ansätze, an denen wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Akteure beteiligt sind, besonders geeignet, langfristige Veränderungen anzustoßen und professionelles Lernen zu unterstützen. Ziel dieses Beitrags ist es, Gelingensbedingungen für kooperative Planung in den Settings Sportunterricht und Sportlehrer:innenbildung anhand empirischer Befunde aus dem health.edu Projekt (gefördert durch BMBF ) zu skizzieren.

Methode
Es wurden insgesamt sieben kooperative Planungsgruppen eingerichtet, an denen Schüler:innen, Sportlehrer:innen, Seminarlehrkräfte und Wissenschaftler:innen beteiligt waren. Ziel war die Entwicklung kompetenzorientierter gesundheitsthematischer Unterrichtskonzepte für Sportunterricht und Sportlehrer:innenbildung. Die N = 22 Sportlehrer:innen und Seminarlehrkräfte wurden mit leitfadengestützten Interviews zur kooperativen Planung befragt, u.a. zu Zielen, Prozessen, Partizipation, Theorie-Praxis-Verhältnis, individuellen und settingbezogenen Voraussetzungen.

Ergebnisse
Der Prozess wurde in allen Gruppen als gut strukturiert und moderiert empfunden. Zudem wurde die diverse Gruppenzusammensetzung wertgeschätzt und eine Arbeitsatmosphäre auf Augenhöhe beschrieben. Die Gruppen unterschieden sich jedoch hinsichtlich des empfundenen Theorie-Praxis-Verhältnisses, der Zielklarheit, der Partizipation einzelner Akteure und der wahrgenommenen Unterstützung aus dem Umfeld.

Diskussion
Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für den Wissensaustausch in den Settings Sportunterricht und Sportlehrer:innenbildung abgeleitet. Ein Fokus wird auf das Theorie-Praxis-Verhältnis gelegt, da ein zentrales Anliegen des Projekts die Verringerung von Differenzen zwischen fachdidaktischem Kenntnistand und Unterrichtspraxis war.

Literatur
Hapke, J. (2016). Erziehender Sportunterricht zwischen Anspruch und Wirklichkeit - eine differenzanalytische Untersuchung zur Umsetzung pädagogischer Perspektiven [Dissertation]. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen.
Rütten, A., Frahsa, A., Abel, T., Bergmann, M., Leeuw, E. de, Hunter, D., Jansen, M., King, A., & Potvin, L. (2017). Co-producing active lifestyles as whole-system-approach: Theory, intervention and knowledge-to-action implications. Health Promotion International, 34(1), 47–59. https://doi.org/10.1093/heapro/dax053
Sygusch, R., Brandl-Bredenbeck, H. P., Tittlbach, S., Ptack, K., & Töpfer, C. (Eds.). (2020). Gesundheit in Sportunterricht und Sportlehrerbildung: Bestandsaufnahme, Intervention und Evaluation im Projekt 'Health.edu'. Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27141-1

Hauptautoren

Julia Lohmann Prof. Hans Peter Brandl-Bredenbeck (Universität Augsburg) Prof. Ralf Sygusch (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

Präsentationsmaterialien

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