Schau-Prozesse. Inszenierungen in Theater und Recht

Europe/Berlin
Münster

Münster

Kerstin Wilhelms, Stefan Arnold
Beschreibung

Nachdem im vergangenen Jahr der Workshop „Schau-Prozesse. Gericht und Theater als Bühnen des Politischen“ im digitalen Raum veranstaltet wurde, lädt das Teilprojekt C04 in diesem Jahr zu einer Tagung in Münster am 26. und 27. November 2021 ein. Anschließend an die Diskussionen des vergangenen Jahres werden gemeinsam mit den Referent:innen neue Perspektiven auf Inszenierungen in Theater und Recht eröffnet.

Der Begriff der Inszenierung hat seine Wurzeln im semantischen Feld des Theaters, wird heute aber auf nahezu alle kulturellen Bereiche angewandt. Häufig ist damit die Klage bzw. der Vorwurf verbunden, nur noch Schein zu produzieren. Inszenierung ist jedoch gerade nicht als Täuschung zu verstehen. Vielmehr meint Inszenierung die Planung und den Vorgang des Erscheinenlassens von Gegenwart, ohne dass dies voraussetzt, dass die Inszenierung auch als solche wahrgenommen wird. Zugleich eröffnet die Inszenierung immer auch Freiräume für Nicht-Inszeniertes und Nicht-Geplantes. Damit lässt sich der Begriff der Inszenierung sowohl für die Analyse der Rechts- als auch der Theaterpraxis fruchtbar machen. Im Hinblick auf die Rechtspraxis stellt sich beispielsweise die Frage nach der Funktion ritualisierter Inszenierungen in Gerichtsverfahren. Umgekehrt ließe sich untersuchen, wie das Theater seinerseits Praktiken des Rechts inszeniert.

Die Tagung wird hybrid stattfinden und via ZOOM zugänglich sein. Die Zugangsdaten erhalten Sie mit der Bestätigung Ihrer Anmeldung.

Anmeldung
Schau-Prozesse. Inszenierungen in Gericht und Theater